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Premiere in der 2. Bundesliga

11.09.2019

Am Samstag um 16 Uhr wird der Bühler Turnsport einen Moment erleben, den sich wohl die kühnsten Optimisten nicht hätten träumen lassen - der TV Bühl feiert seine Premiere in der 2. Bundesliga.

Mit Exquisa Oberbayern kommt gleich der Topfavorit der Liga in die Bühler Großsporthalle, so dass die Zwetschgenstadt sich auf hockklassigen Turnsport freuen darf. Die Gäste sind gewissermaßen der Nachfolger des FC Bayern München, nachdem der Millionenclub vor einigen Jahren seine Turnabteilung geschlossen hatte.

Während die Gäste ihre Turner aus dem Großraum der Isarmetropole rekrutieren hat man beim TV Bühl nach dem Sensationsaufstieg im vergangen Jahr die Mannschaft nicht umgebaut. Im englischen Fußball hatte der Super-Überraschungsmeister Leicester City vor drei Jahren eine nie dagewesene Wettquote (5000 zu 1) hervorgebracht und damit beispielsweise die Frage, ob Elvis lebt (2000 zu 1) klar in den Schatten gestellt. Während man dem Fußballsport durchaus eine gewisse Portion Zufall zuschreiben darf, galten vergleichbare Ereignisse im Kunstturnern mehr als exotisch. Während eine verunglückte Flanke auch mal im Tor landen kann, ist nicht bekannt, dass im Turnen jemals per Zufall etwa ein Doppelsalto gelungen sei, wo eigentlich nur ein Einfachsalto geplant war.

So richtig erklären kann sich indes Teammanger Jan Lugauer den Aufstieg seiner Mannschaft bis heute noch nicht. Neben verschiedenen glücklichen Umständen war es aber definitiv eine sehr couragierte Teamleistung mit großer Nervenstärke in den entscheidenden Augenblicken, die den Ausschlag gegeben hatten. "Wir haben uns zusammengesetzt und beschlossen, dass wir mit dem Aufstiegs-Team auch das Abenteuer 2. Bundesliga angehen werden. Wir gehen ganz bewusst nicht den Schritt, einen oder zwei nationale Hochkaräter einzukaufen und damit das Gesicht der Mannschaft drastisch zu verändern, weil dieses Zweitligaerlebnis auch die Belohnung für jahrelange Arbeit in der Halle sein soll", beschreibt Jan Lugauer die Strategie. Stattdessen will man angesichts der dünnen Personaldecke dem eigenen Nachwuchs eine  Chance geben. Die Investitionen gingen also nicht in turnende Legionäre, sondern in einen neuen Turnboden, der mit seinen verbesserten Federeigenschaften zum Standard im gehobenen Turnsport gehört.

Die Gäste sind nach dem Aufstieg von Singen und Pfuhl nominell der erste Titelaspirant in der 2. Liga Süd. Mit der Rückkehr von Jakob Paulicks vom deutschen Meister von der Oberen Lahn zum Stützpunkt in Unterhaching würden wahrscheinlich die Wettquoten für dieses Auftaktduell bei den englischen Buchmacher die Zahlen von Leicester City noch harmlos aussehen lassen. Vor 13 Jahren hatte die Bühler Mannschaft nach dem Aufstieg in die Regionalliga den Klassenerhalt im letzten Wettkampf in München gegen die Turner in den Kuhfleckentrikots gesichert. Von den damaligen Turnern ist auf beiden Seiten nur noch Jan Lugauer übrig geblieben, der es sich als Routinier des Teams sicher nicht nehmen lassen wird nach zwanzig Jahren in der ersten Mannschaft die Zweitligapremiere zu genießen - egal welches Ergebnis am Ende auch auf dem Scoreboard stehen mag. 

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